Unter Repowering versteht man das Ersetzen von alten Windenergieanlagen (WEA) durch Neue, welche deutlich effizienter sein können.
In der Regel haben Windenergieanlagen eine Betriebsdauer von 20-30 Jahren. Diese wird durch die typengeprüfte Anlagendokumentation(?) definiert und ergibt sich z. B. aus der Standsicherheit. Nach Ende der Betriebsdauer kann ein Repowering umgesetzt werden. Ob dies möglich ist, hängt von vielen Aspekten ab und es bedarf natürlich einer BImSchG-Genehmigung.
WEA, welche in den frühen 2000er-Jahren in Betrieb genommen wurden, hatten meist Nabenhöhen bis maximal 100 m, Rotordurchmesser bis zu 70 m und Leistungen von maximal 2.500 kW. Diese können an sehr guten Standorten (Küstennähe oder hohe Lage ü. NN.) pro Jahr bis zu 5 Mio kWh sauberen Strom produzieren. Im Vergleich dazu produzieren moderne Anlagen bis zu 25 Mio kWh am selben Standort und verbrauchen kaum mehr Fläche. Dies wird durch größere Abmessungen (Nabenhöhe und Rotordurchmesser >170 m) und deutlich höhere Nennleistungen erreicht. Diese liegen zum Teil bei über 7.000 kW pro WEA!
Beispiel zum Repowering an einem Binnenlandstandort im Windpark Dörenhagen:
Bisherige Konfiguration | Konfiguration nach Repowering | |
Typ | Enercon E-66/18.70 (je 1.600 kW) | Enercon E-138 EP3 E2 (je 4.200 kW) |
Anzahl | 2 | 1 |
Gesamtproduktion | 5,4 Mio kWh | 13 Mio kWh |
Durch Repowering kann bei gleichzeitiger Reduzierung der WEA die Produktionskapazität massiv gesteigert werden. Am oben beschriebenen Beispiel wird ersichtlich, dass bei geringerer Anzahl der WEA die Produktion des sauberen Stroms nach dem Repowering mehr als 2x höher ausfällt! Gleichzeitig werden die Beeinträchtigungen auf Anwohner und die Umwelt reduziert und der Flächenverbrauch vermindert.